Demokratie als Autonomie – ein Alternativentwurf zur liberalen Oligarchie
Vortrag von Dr. Harald Wolf
ver.di-Höfe, Goseriede 10, Hannover
Das Demokratieverständnis der „freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ Deutschlands ist ein repräsentatives und prozedurales: Es rückt die Repräsentation des Volkes durch Vertreter und Parteien sowie politische Verfahren ins Zentrum von Politik. Ein darüber hinaus gehendes Demokratieverständnis müsste dagegen Demokratie als Autonomie denken und einrichten: als eine gesellschaftliche Ordnung, die in allen gesellschaftlichen Bereichen – nicht zuletzt in der Wirtschaft – demokratisch organisiert ist und auf direkt bzw. rätedemokratischen Entscheidungsverfahren beruht. Zu den theoretischen Wegbereitern einer solchen alternativen Politikkonzeption gehört der in Griechenland aufgewachsene Denker Cornelius Castoriadis, dessen Alternativentwurfs von Demokratie als Autonomie präsentiert und zur Diskussion gestellt werden wird.
Dr. Harald Wolf – Soziologe, lebt in Göttingen und lehrte an den Universitäten Göttingen, Kassel, Heidelberg und Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wandel der Arbeit, Arbeitnehmermentalitäten sowie Sozialtheorie. Er ist Mitherausgeber (mit Michael Halfbrodt) der Ausgewählten Schriften von Cornelius Castoriadis (bisher 9 Bände, 2006-2021) sowie Redaktion der Zeitschrift „Im Labyrinth – Hefte für Autonomie“ (seit 2018).
Anmeldung an das Bildungswerk ver.di: Astrid.Ritter@bw-verdi.de
