NS-Raubkunst im Kunsthaus Zürich
Vortrag von Hubertus Butin (Kunsthistoriker und Autor)
Galerie Drees . Weidendamm 15 . 30167 Hannover
Der Kaufhauskönig Max Emden und der Rüstungsindustrielle Emil Bührle
haben sich nie getroffen und sind doch auf unselige Weise miteinander
verbunden. Beide waren leidenschaftliche Kunstsammler, und Bührle
erwarb hochkarätige Gemälde u. a. von Claude Monet und Vincent van
Gogh aus der Sammlung Emden. Doch der eine Sammler wurde aufgrund
seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt und
enteignet, der andere wurde zum reichsten Schweizer und kaufte
während des Zweiten Weltkriegs wissentlich NS-Raubkunst. Aus der
Stiftung Bührle gelangten Werke in das Kunsthaus Zürich, die als
NS-verfolgungsbedingte Vermögensverluste einzustufen sind. Die
Nachfahren von Max Emden kämpfen seit 16 Jahren vergeblich um eine
faire und gerechte Lösung.
